Martin Gaim vom TV 1886 Zwiesel sprintet über 400 m ins Halbfinale und als Startläufer der 4x400m Mixed Staffel wird er auf dem Siegespodest mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
Im Zeitraum zwischen 21. September und 2. Oktober 2023 gingen im italienischen Pescara die Senioren-Europameisterschaften in der Sportart Leichtathletik über die Bühne. Zu den Teilnehmern gehörte Martin Gaim von der LG Bayerwald, sein Stammverein ist der TV 1886 Zwiesel.
Vorbereitung in Mönchengladbach
Für ihn war der Start bei diesen hochkarätigen Meisterschaften der absolute Saisonhöhepunkt. Daher nutzte er Wochen vorher die Deutschen Senioren-Leichtathletikmeisterschaften in Mönchengladbach, um seine Wettkampfstärke bei den nationalen Titelkämpfen zu überprüfen. In der Altersklasse M 35 wollte der Bayerwäldler seine Chancen auf Medaillen über 200 Meter und 400 Meter wahren. Da er aber am Wettkampfwochende Mitte August gesundheitlich etwas angeschlagen nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, erreichte er am ersten Wettkampftag über 400 Meter einen guten 4. Platz, blieb aber in 53,88 Sekunden deutlich über seiner Saisonbestleistung von 52,56 Sekunden. Am nächsten Tag reichte es über die 200 Meter in 24,31 Sekunden zu Platz 5.
Beste Wettkampfergebnisse in Pescara
Doch einen Monat später wollte Gaim, gut vorbereitet, seine Saisonbestleistungen im Sprint über 100 Meter, 200 Meter und 400 Meter bei den Senioren-Europameisterschaften in Pescara deutlich verbessern. Doch selbst bei Gelingen dieses Vorhabens waren die Chancen auf die jeweils nächste Runde wegen der laut Meldeliste starken Konkurrenz eher gering. Zudem fanden die Vorläufe jeweils um 09:00 Uhr bei teilweise noch kühlen Temperaturen statt, was für Bestleistungen eher hinderlich ist.
Halbfinalist mit zweitbester persönlicher Leistung seit 2020 über 400 Meter
Schade, dass Martin über die 100 Meter und 200 Meter in 11,75 Sekunden bzw. 24,02 Sekunden das jeweilige Halbfinale nur um 0,1 Sekunden verpasste. Doch mit seiner klasse Saisonbestleistung von 52,32 Sekunden über 400 Meter erreichte er als insgesamt Dreizehnter einen der 16 Halbfinalstartplätze. Zudem war es Martins schnellste Zeit über 400 Meter seit 2020. Am nächsten Tag konnte er seine gute Leistung aber nicht wiederholen und verlor durch eine zu langsame erste Rennhälfte schon die entscheidenden Meter. Am Ende war er genau eine Sekunde langsamer als am Vortag und verpasste das Finale deutlich.
Martin Gaim (Startnummer 1755) sprintet mit klasse Zeit über 400 m auf der langen Sprintstrecke ins Halbfinale
4x100m-Staffel auf dem ehrenvollen 4. Rang
Aber bereits zwei Stunden später stand Martin als Startläufer der deutschen 4x100m-Staffel der Altersklasse M35 wieder im Startblock. Das deutsche Quartett zeigte ein ordentliches Rennen, musste sich aber am Ende hinter Frankreich, Großbritannien und Spanien mit Platz 4 zufrieden geben. Anschließend hatte Martin drei Tage keinen Wettkampf bevor an den letzten beiden Tagen die abschließenden Staffeln anstanden.
Silbermedaille für Martin Gaim
Zuerst sollte er die bei Seniorenmeisterschaften erstmals ausgetragene 4x400m-Mixed Staffel, die in der Abfolge Mann - Frau - Mann - Frau ausgetragen wird, auf Medaillenkurs bringen. Als Startläufer legte der Bayerwäldler gleich ein hohes Tempo vor, das er bis zum Schluss durchhielt. Als Erster übergab er den Staffelstab. Im weiteren Verlauf kämpfte das deutsche Team lange um die Führung, musste aber am Ende die starken Spanier ziehen lassen. Dennoch konnte es souverän vor einem starken britischen Quartett den zweiten Platz verteidigen. Für Martin Gaim war diese EM-Silbermedaille die erste internationale Medaille überhaupt und damit der größte Erfolg seiner sportlichen Laufbahn.
Mit der Silbermedaille wurde die deutsche 4x400m-Mixed Staffel auf dem Siegespodest ausgezeichnet (ganz rechts: Martin Gaim)
4x400m-Staffel landet auf Rang 5
Am letzten Tag war er dann nochmals als Startläufer der M35-Männerstaffel über die 4x400m gefordert. Trotz müder Beine zeigte Martin noch einmal ein starkes Rennen und übergab hinter dem frischgebackenen 200m/400m-Europameister aus Rumänien sowie dem aktuellen 400m-Weltmeister aus Polen auf Rang 3 liegend. Im weiteren Rennverlauf konnte das deutsche Team diesen Platz aber nicht weiter verteidigen und es platzierte sich am Ende hinter Polen, Rumänien, Großbritannien und dem Gastgeber Italien als Fünfte.
Reinhard Neubert
Martin Gaim (TV Zwiesel) siegt als Bayerischer Meister im Sprint über 200 Meter und platziert sich als Vizemeister über 400 Meter auf dem Silberrang
Nach mehrwöchiger Verletzungspause ging Martin Gaim von der LG Bayerwald (Stammverein TV Zwiesel) bei den Bayerischen Seniorenmeisterschaften Sprint/Sprung in Bamberg an den Start. Nach einer Zerrung waren einige Wochen nur eigeschränktes Training möglich, auch auf die Niederbayerischen Meisterschaften hatte Martin schon verzichten müssen.
Über 200 Meter als Bayerischer Meister auf Rang 1
Los ging es mit dem Sprintwettbewerb über 200 Meter in der Altersklasse M35, zunächst aber mit einem Schreckmoment: Die ordnungsgemäß abgegebene Stellplatzkarte war auf dem Weg von der Abgabestelle zum Wettkampfbüro verschwunden und der Bayerwäldler fehlte auf der finalen Startliste. Aber das Kampfrichterteam korrigierte den eigenen Fehler innerhalb weniger Minuten, sodass Gaim in der größten Mittagshitze an den Start gehen konnte. Aufgrund des Trainingsrückstandes ging er die ersten 100 Meter noch ziemlich verhalten an, konnte sich aber dennoch an die Spitze setzen. Kontrolliert brachte er den Lauf ins Ziel und gewann die Bayerische Meister im Sprint über 200 Meter mit großem Vorsprung in beachtlichen 24,44 Sekunden.
Silbermedaille über 400 Meter
Zwei Stunden später stand dann das 400m-Duell der beiden zu diesem Zeitpunkt Jahresschnellsten in der Deutschen M35 Bestenliste an. Sebastian Kleiner vom TSV Gräfelfing war in diesem Jahr in 52,46 Sekunden schon eine Zehntelsekunde schneller gelaufen als Martin Gaim. Mit dem 200m Lauf in den Beinen war es für Martin bei über 30°C gegen den noch ausgeruhten Sebastian schwer. Als sich dann nach 100 Metern der lädierte Oberschenkel leicht verkrampfte, kam Martin aus dem Tritt und konnte das Tempo nicht mehr mitgehen. In 54,81 Sekunden kämpfte sich Gaim als bayerischer Vizemeister ins Ziel, aber mit deutlichem Rückstand auf Kleiner, der nur knapp langsamer als seine Saisonbestzeit war.
Großes Ziel bei den Deutschen Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften in Mönchengladbach
Nach den gelungenen Bayerischen Seniorenmeisterschaften mit Meister- und Vizetitel gilt es jetzt für Martin Gaim die Form weiter zu verbessern. Bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften am kommenden Wochenende in Mönchengladbach möchte Martin in der Wettkampfklasse M35 über 400 Meter im Langsprint vorne mitlaufen.
Reinhard Neubert
Bei den jüngsten LGlern vom Stammverein TV Zwiesel erkämpfte Helene Loibl in der Wettkampfklasse W13 bei den Niederbayerischen Meisterschaften in Eggenfelden in der Disziplin Speerwurf mit dem 400 g schweren Wettkampfgerät einen respektablen 5. Platz mit 23,23 m (persönlicher Bestweite), Emma Lippl wurde mit guten 16,16 m Achte.
Bei den Kreismeisterschaften Donau Wald wurden Helene im Speerwurf Dritte (19,43 Meter) und Emma Vierte (17,29 Meter). Im Weitsprung gefielen bei diesen Meisterschaften Emma als Fünfte mit 4,02 Meter und Helene als Sechste mit 3,92 Meter, und im Sprint über 75 Meter errang Emma mit flotten 11,20 Sekunden den 4. Platz und Helene reihte sich als Sechste mit ansprechenden 11,53 Sekunden ein.
Bei einem Abendsportfest in Pocking steigerte Emma ihre Sprintzeit über 75 m auf 11,15 Sekunden (persönliche Bestleistung). Paula Angermann (Stammverein TV Viechtach) landete bei den Kreismeisterschaften mit weitem Satz bei 4,16 Meter. Mit dieser schönen Weitsprungleistung wurde sie in der Wettkampfklasse W14 Kreisvizemeisterin. Im Kugelstoßen errang sie mit 6,41 m als Dritte die Bronzemedaille, im Hochsprung überquerte sie als Zweite 1,15 Meter und über 100 Meter sprintete sie als Dritte achtbare 15,68 Sekunden.
Helene Loibl als Dritte im Speerwurf bei den Kreismeisterschaften auf dem Siegespodest, rechts daneben Emma Lippl als Vierte
- Reinhard Neubert -
Hammerwurf: Medaillenrang in Reichweite
Bei den Bayerischen Winterwurfmeisterschaften in München startete Tobias Pour erstmals in der Wettkampfklasse mU18 im Hammerwurf.
Bei dieser Veranstaltung schleuderte der 16-Jährige von der LG Bayerwald (Stammverein: TV Zwiesel) den nun 5 kg schweren Hammer auf 36,15 Meter. Mit dieser überraschend guten Leistung erkämpfte sich Tobias einen nicht erwarteten 5. Platz.
Zugleich erfüllt er mit dieser Weite die Qualifkationsnorm für die Bayerischen Meisterschaften im Sommer in Regensburg.
Somit hatte Tobias bei den kürzlich dort ausgetragenen Meisterschaften Startrecht.
Im vierten Versuch des Endkampfes gelang ihm mit 37,40 Meter eine neue persönliche Bestleistung. Mit dieser vorzüglichen Wurfweite rückte er auf den vierten Platz vor, ein Medaillenrang war in Reichweite.
Doch leider landeten seine beiden letzten Würfe nahe am Bronzerang außerhalb des Sektors. Trotzdem war Tobias mit seinem vierten Platz sehr zufrieden.
Immerhin war er als 16-Jähriger im Hammerwurfwettbewerb der unter 18-Jährigen (mU18) der Zweitbeste in seinem Jahrgang 2007. Wurftechnisch hat Tobias ein beachtliches Entwicklungspotential, das er in Zukunft noch viel besser ausschöpfen wird.
Marco Bscheidl, Armin Reif und Christian Raster Bayerischer Mannschaftsvizemeister
Der Bayerntitel in der Wettkampfklasse M40 ging an Marco Bscheidl
Toller Erfolg für die LG Bayerwald vom Stammverein TV 1886 Zwiesel:
Sie gewannen bei der Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft im Marathonlauf die Silbermedaille:
Christian Raster (v. l.), Marco Bscheidl und Armin Reif auf Podestplatz 2
Marco Bscheidl, Christian Raster und Armin Reif erkämpften beim 31. Regensburger Marathon die Silbermedaille im Teamwettbewerb. Obwohl die gesundheitliche Ausgangssituation der drei LG-Ausdauerläufer nicht gerade ideal war, entschieden sie sich für einen Start, um als Mannschaft eine gute Platzierung anzustreben.
Bei strahlendem Sonnenschein hat die hohe Tageswärme vielen Läuferinnen und Läufern zugesetzt. Einige mussten an der Strecke vom Notarzt versorgt werden. Doch das LG-Trio blieb ohne Ausfall.
Marco Bscheidl lief ein beherztes Rennen und kam nach zwei Stunden und 49 Minuten ins Ziel, als Zweiter in der Gesamtwertung knapp hinter Andreas Doppelhammer. Doch in der Wettkampfklasse Senioren M40 ging der Bayerische Meistertitel an den gebürtigen Zwieseler Marco Bscheidl. Nach dem Lauf war er nicht unzufrieden: „Die Vorbereitung auf den Marathon war nicht optimal, leider war ich kurz vor dem Wettkampf krank. Dadurch war mir eine Tempoverschärfung auf den letzten Kilometern nicht möglich. Ich bin froh, dass ich durchgekommen bin. “
Auch Armin Reif überzeugte als Fünfter in der Gesamtwertung. Nach zwei Stunden und 53 Minuten überquerte er nach 42,195 km die Ziellinie und zeigte sich zufrieden: „Einen Tag vor diesem Wettkampf bin ich beim Ultra Trail Lamer Winkel 25 km mit 1200 Höhenmetern gelaufen, wodurch ich beim Lauf in Regensburg noch ordentlich Muskelkater und müde Beine hatte. Angesichts dieser Vorbelastung konnte ich mein verhaltenes Tempo immerhin bis zum Schluss durchhalten.“
Christian Raster fehlten wegen Knieproblemen viele Trainingskilometer, trotzdem lief er ein couragiertes Rennen und erreichte nach starken drei Stunden und 29 Minuten das Marathonziel. Mit dieser Leistung reihte er sich in der Wettkampfklasse Senioren M50 auf einem achtbaren fünften Rang ein.
Mit ihren respektablen Wettkampfzeiten liefen Marco Bscheidl, Armin Reif und Christian Raster als Bayerische Vizemeister in der Marathon-Mannschaftswertung auf Rang 2. Mit einer Gesamtzeit von 9 Stunden und 12 Minuten gewann das Trio der LG Bayerwald vom Stammverein TV 1886 Zwiesel die Silbermedaille. Es siegte der Laufverein Region Geiselhöring.
Reinhard Neubert
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